Verschwundener Ort Pesch

existierte von 1256 bis 2014

Das 2014 abgebrochene Pesch war ein Straßendorf und lag im Tagebaugebiet Garzweiler II nördlich von Jackerath. Es war in westlicher Richtung mit dem Ort Immerath verbunden. Pesch wurde westlich von der alten A61 und östlich von der alten A44 flankiert.
Die erste dokumentierte Erwähnung von Pesch liegt im Jahre 1265. Den Ortsnamen prägend war die Familie von dem Pesche, die über fünf Generationen auf dem Rittergut Haus Pesch wohnte. Die zeitlichen Ursprünge des Ritterguts sind umstritten und liegen entweder vor oder im 13. Jahrhundert.
Haus Pesch war zuletzt im Privatbesitz und wurde 2010 abgebrochen. Zwei Jahre lang wurden anschließend archäologische Grabungen und Untersuchungen an den Fundamenten vorgenommen, die neue Erkenntnisse über das ursprüngliche Aussehen von Haus Pesch und viele Fundstücke hervorbrachten.

In Pesch gab es einige Denkmäler:
– zwei Wohnhäuser aus dem 19. Jahrhundert
– einen Marienbildstock aus dem 19. Jahrhundert

Ein weiteres, das Ortsbild prägende Gebäude, war der ehemalige Turm der Feuerwehr.

– 2001 lebten noch 124 Menschen in Pesch
– 2006 begann die Umsiedlung
– 2010 begann der Abbruch des Ortes
– 2013 war Abschluss der Umsiedlung
– 2014 war Pesch komplett abgebrochen

Die Orte Pesch, Lützerath und Immerath wurden zusammen in den neuen Ort Immerath südöstlich der Stadt Erkelenz umgesiedelt. Die ehemalige Ortslage des alten Pesch ist nicht mehr erreichbar. Sie liegt vollständig in der Tagebaugrube.
In der Grafik zum Tagebau Garzweiler auf der Hauptseite ist sie blau markiert.